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Nirvana oder Moksha

Nirvana heisst wörtlich „ausgeblasen“. Die Flamme des Leidens, die Flamme der Vorlieben und Abneigungen und der Verwirrung wurde ausgeblasen. Man wird von der sich ständig ändernden Welt nicht mehr hin und her gerissen. Man lebt im gesegneten Zustand und erfährt die ewige und feste Realität hinter dieser Erscheinungs-Welt.

Wer Nirvana (oder Moksha) erreicht hat, sieht nicht die Schlange in dem Seil, sondern das Seil, so wie es ist; und er sieht nicht die Reflektion der orangen Farbe, sondern die Realität hinter der Farbe.

(Nirvana bedeuted nicht „nirgends“ oder „nichts“, sondern das Auflösen des Universums für jene, welche die Erfahrung von Nirvana machen.)


Swami Yogeshwarananda sagte zu mir:

 

«Das Ziel des Lebens ist es, sich selbst zu erkennen; und um sich selbst zu erkennen, wurde der Mensch ins Dasein gerufen. Bis er sich selbst erkannt hat, setzt er sein Leben in dieser Welt fort, eine Geburt nach der andern, ein Leben nach dem andern; und dieser Prozess hält an, bis das Wissen, wer er ist und was er ist, in ihm dämmert.

 

An jenem Tag, an dem er erkennt, wer er ist und was er ist, an diesem besagten Tag ist das Licht seiner Erfahrungswelt (wtl. seines empirischen Daseins) ausgeblasen. Das heisst, er erreicht Nirvana oder in anderen Begriffen Moksha oder Befreiung, Erlösung.

 

Es ist anerkannt (und Buddha sagte so), dass – wenn wir von „Nirvana“ sprechen – noch etwas übrig bleibt. Die Vorstellung oder die Bedeutung ist „weggeblasen“, die Flamme des Universums ist ausgeblasen, die Flamme unserer scheinbaren Existenz ist ausgeblasen. Die Erfahrung der zugrunde liegenden Realität findet augenblicklich, hier und sofort, von sich aus statt. Das ist die Bedeutung des Wortes „Nirvana“. Es bedeutet nicht „absolutes Nichts“.

 

Die externen Objekte sind nur ein Medium, um den Zustand der Zufriedenheit zu vermitteln. Wenn Du davon befreit bist, dann ist Deine Existenz bedingungslos, unabhängig von der Anwesenheit oder Abwesenheit eines Objektes. Dies nennt man Tiefer Friede. Unabhängig von der Anwesenheit des Objektes wirst Du bedingungslos in Dir selbst ruhen. Und diesen höchsten Zustand, wo sich alle Wünsche auflösen, nennt man den Zustand des Nirvana. – Mehr ist es nicht.»

 

OM tat sat

Nirvana: Das Licht des empirischen Daseins ist ausgeblasen

Eremo – Einsiedelei des Einsiedlers Markus

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Chorherr Daniel Salzgeber, Hospiz Simplon

Chorherr Daniel Salzgeber

(Ökonom des Hospizes Simplon und Generalökonom seines Ordens) übernimmt seit Juni 2016 die Administration. – Vergelt's Gott.

Nächste Grosse Meditation 2025

Die nächste Grosse Meditation beginnt voraussichtlich im Dezember 2025.

Im scheinbaren Vordergrund steht bis dann das Verarbeiten und Ausleben von Erkenntnisse vergangener Zeiten. Im wahren Vordergrund steht aber mein Lebesziel: das Streben nach und das Vereinen mit dem Absoluten und Ewig-Währenden.


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Bruder Markus


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